CineClub: Georg Stefan Troller / Kulturforum London

Zum 100. Geburtstag

Anlässlich des 100. Geburtstags von Georg Stefan Troller blickt das Austrian Cultural Forum London auf sein Leben und kreatives Schaffen zurück. Der in Wien geborene Schriftsteller, Fernsehjournalist, Drehbuchautor, Regisseur und Dokumentarfilmer hat mit seiner Arbeit ganze Generationen von Filmschaffenden geprägt. Das ACF wird die von der Kritik gefeierte Trilogie Wohin und Zurück im Rahmen des CineClubs vorführen. Zum krönenden Abschluss wird der Dokumentarfilm Auslegung der Wirklichkeit – Georg Stefan Troller gezeigt.

Georg Stefan Troller wurde 1921 als Sohn eines jüdischen Pelzhändlers in Wien geboren. 1938 floh er über Frankreich und die Tschechoslowakei nach Amerika, wo er 1943 zum Kriegsdienst eingezogen wurde und am 29. April 1945 an der Befreiung und Dokumentation des KZ Dachau, sowie am 1. Mai 1945 an der Befreiung Münchens beteiligt war. Er kehrte 1949 nach Europa zurück und ließ sich in Paris nieder, wo er zuerst als Hörfunkreporter arbeitete. Seine ersten Erfahrungen als Fernsehjournalist konnte er Ende der 1950er Jahre als Reporter des Südwestfunks sammeln. Georg Stefan Troller ist vor allem bekannt für seine filmischen Interviews, die anfangs umstritten waren, längst aber aufgrund der subjektiven, einfühlsamen Frageweise stilbildend sind. 

Die drei Filme der Trilogie Wohin und zurück, geschrieben von Georg Stefan Troller und unter der Regie von Axel Corti, befassen sich mit Trollers Flucht vor den Nazis nach Amerika und seiner Rückkehr nach Europa als amerikanischer Soldat Die Filme sind dazu gedacht, gemeinsam betrachtet zu werden.  Jeder einzelne dieser Filme ist jedoch ein Meisterwerk für sich. Die Vorführung der Trilogie hat am 28. September 2021 mit dem ersten Teil begonnen und wird fortgesetzt.