Künstlerinnen der „weiblichen Sezession“ im Wien der Zwischenkriegszeit sprengten durch ihr Schaffen in den Wiener Werkstätten bislang geltende handwerkliche Konventionen. Frauen wie Vally Wieselthier, Emmy Zweybruck oder Fanny Harlfinger versuchten mit teils provokanten Arbeiten in Keramik und Spielzeugherstellung, mit Textilien und Inneneinrichtung alteingesessene Grenzen zwischen „Kunst“ und „Handwerk“ zu durchbrechen und die Differenzierung zwischen „männlicher“ und „weiblicher“ Kunst aufzuheben.
Anlässlich des Internationalen Frauentags präsentiert Megan Brandow-Faller, Professorin der Geschichte an der City University von New York (CUNY), ihr Buch „The Female Secession“. Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten zu Kunst und Design während des Sezessionismus in der Zwischenkriegszeit waren auch als Beiträge im Ausstellungskatalog „Die Frauen der Wiener Werkstätte“ im Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien enthalten.
