Aus Anlass des 150-Jahr-Jubiläums der Teilnahme Japans an der Wiener Weltausstellung 1873 organisiert das Österreichische Kulturforum (ÖKF) Tokio in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnerinstitutionen eine Reihe von Projekten.
Eines davon ist das diesjährige Tokyo Tower Arts Festival, das dem Jubiläum 1873/2023 gewidmet. Von 17. März bis 7. Mai 2023 wird 150 Meter über der Mega-Metropole Tokio am Main Deck des Tokyo Tower mit der Ausstellung „Denken an Tokio“ sowie einer Soundscape eine künstlerische Verbindung zwischen 1873 und 2023 hergestellt. Historische Fotos und Dokumente von der Wiener Weltausstellung aus japanischen und österreichischen Archiven werden zeitgenössischen Arbeiten aus dem ÖKF Tokio-Projekt #JapanRevisited202x gegenübergestellt. In dieser Kooperation mit der University of Tokyo und dem University Museum sind unter anderem Werke von Anita Gratzer, Claudia Larcher, Agnes Prammer und Hannah Neckel zu sehen.
Die Wiener Weltausstellung 1873 stellte einen ganz besonderen Meilenstein in der Geschichte Japans dar: Nach mehreren Jahrhunderten der Abschottung bestand für das Kaiserreich erstmals die Möglichkeit, sich der Welt zu präsentieren. So zeigte Japan in einem von japanischen Architekten, Baumeistern und Gartenspezialisten erbauten Pavillon mehrere tausend hochwertige Kunst- und Kunsthandwerksobjekte. Die Öffentlichkeit hatte somit erstmals unmittelbaren Zugang zu Kunst, Kultur, Architektur, Philosophie und Ästhetik aus Japan. Der Japan-Pavillon löste damals nicht nur die europaweite Welle des Japonismus aus, sondern markierte zugleich den Beginn des kulturellen und wirtschaftlichen Austauschs zwischen Japan und Österreich.
